Die Auswertung und Übersetzung von Arztberichten durch Künstliche Intelligenz (KI) kann sehr nützlich sein, da sie komplexe medizinische Informationen in leicht verständliche Sprache umwandelt, wodurch Patienten ihre Gesundheitszustände und -empfehlungen besser verstehen können.
Diese Technologie ermöglicht eine schnellere und effizientere Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten, was zu einer besseren Patientenversorgung und -zufriedenheit führen kann. Zudem kann sie dabei helfen, Missverständnisse zu reduzieren und die Einhaltung von medizinischen Anweisungen zu verbessern.
Arztbericht
Ich möchte das an einem fiktiven Beispiel verdeutlichen. Von ChatGPT habe ich mit folgender Frage (Prompt) einen Arztbericht erstellen lassen:
„Du bist HNO-Arzt und hast eine Magenspiegelung durchgeführt. Erstelle einen typischen Arztbericht für den Hausarzt über diese Magenspiegelung. Es wurde ein Magengeschwür gefunden.“
generierter Arztbericht:
Klinische Informationen: Der Patient klagt über wiederkehrende epigastrische Schmerzen, Übelkeit und gelegentliches Erbrechen. Es besteht der Verdacht auf eine gastrointestinale Pathologie.
Verfahren: Ösophagogastroduodenoskopie (EGD) unter Verwendung eines flexiblen Gastroskops. Lokalanästhesie und moderate Sedierung wurden angewendet.
Befunde:
- Ösophagus: Normal ohne Anzeichen von Ösophagitis oder Barrett-Ösophagus.
- Magen: Ein deutlich sichtbares Ulkus wurde im Antrum des Magens festgestellt. Das Ulkus ist etwa [genaue Größe] groß, mit geröteten Rändern und ohne Anzeichen einer Blutung.
- Duodenum: Normal, keine Anzeichen von Duodenitis oder Ulzerationen.
Biopsie: Eine Biopsie des Ulkus wurde entnommen und zur histopathologischen Untersuchung eingeschickt. Weitere Tests auf Helicobacter pylori werden ebenfalls empfohlen.
Vorläufige Diagnose: Peptisches Ulkus
Solche Berichte habe ich auch schon erhalten. Sie sind für den Laien oftmals nur schwer verständlich.
Analyse und Übersetzung
Mit folgendem Prompt habe ich ChatGPT nach einer Analyse gefragt:
„Analysiere den folgenden Arztbericht und übersetze ihn für den unkundigen Patienten in eine leicht verständliche Sprache“
Ergebnis der Analyse
Klinische Informationen: Der Patient berichtet von anhaltenden Schmerzen im oberen Bauchbereich, Übelkeit und manchmal Erbrechen. Daher wird eine Erkrankung im Verdauungssystem vermutet.
Verfahren: Sie hatten eine Untersuchung namens Ösophagogastroduodenoskopie (EGD). Das ist eine Art Kameratest, um den oberen Teil Ihres Verdauungstraktes zu untersuchen. Ein flexibles Rohr mit einer Kamera wurde verwendet, und Sie erhielten eine örtliche Betäubung und eine leichte Sedierung, damit Sie sich während der Untersuchung entspannt fühlen.
Befunde:
- Ösophagus (Speiseröhre): Alles sieht normal aus, keine Entzündung oder andere Probleme.
- Magen: Ein Geschwür wurde im unteren Teil Ihres Magens gefunden. Es ist etwa [genaue Größe] groß und hat rote Ränder, blutet aber nicht.
- Duodenum (Zwölffingerdarm): Auch hier sieht alles normal aus, keine Entzündung oder Geschwüre.
Biopsie: Ein kleines Stück des Geschwürs wurde entnommen und ins Labor geschickt, um es genauer zu untersuchen. Es wird auch getestet, ob eine spezielle Art von Bakterien namens Helicobacter pylori vorhanden ist, die oft Magengeschwüre verursacht.
Vorläufige Diagnose: Sie haben ein peptisches Ulkus, das ist ein anderes Wort für Magengeschwür.
Zusammenfassung
ChatGPT hilft auch bei einer kurzen Zusammenfassung:
Bei der Durchführung einer Magenspiegelung (Gastroskopie) wurde ein Magengeschwür im unteren Bereich des Magens (Antrum) gefunden. Eine Gewebeprobe (Biopsie) wurde entnommen zur genaueren Untersuchung, und es wurde eine Behandlung mit Protonenpumpeninhibitoren vorgeschlagen, um die Magensäureproduktion zu reduzieren und die Heilung zu fördern.
Natürlich sollte man gerade bei diesem sensiblen Thema auch an den Datenschutz denken und überlegen, welche Daten man hier teilen möchte!